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Bürgerwissenschaft Hochwasserdoku

UPDATE Juli 2022: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) nutzt einige der bereitgestellten Videos im Rahmen der Hochwasserauswertung für die Bestimmung der Abflussmenge.
Daher erneut besten Dank an alle, die sich mit Foto- und Video-Spenden beteiligt haben!

In einem vorangehenden Beitrag habe ich eine erste Einschätzung zum Hochwasserereignis am 14.07.2021 abgegeben und eine Karte zum Hochwasserrisiko erstellt.

Rückmeldungen aus der Bürgerschaft haben mich veranlasst, die Hochwasser-Karte anzupassen und von Bürgerinnen und Bürgern bereitgestellte Fotos und Videodateien zu verorten sowie die Überflutungsflächen an die tatsächliche Situation am 14.07.2021 anzupassen.

Bei der Dokumentation des Hochwassers helfen mehrere Freiwillige mit, so dass ich das Projekt als sog. Citizen Science (deutsch: Bürgerwissenschaft) bezeichnen würde.

Es gibt jetzt folgende Kartenebenen, die von den Freiwilligen bearbeitet werden können:

  • Überschwemmungsgebiete des vom Land NRW berechneten Jahrtausendhochwassers (HQ extrem) sowie korrigierte Überflutungsflächen des Starkregenereignisses
  • verorte Fotos und Videos, die durch Klick auf den Standort angezeigt bzw. abgespielt werden können
  • Wasserstände an einem Ort in Metern über Geländehöhe (z.B. durch Augenzeugenberichte oder „Schlammmarken“)
Die Überschwemmungsgebiete eines „Jahrtausendhochwassers“ (grün) und die Überflutungsflächen des Starkregenereignisses vom 14.07.2021 (blau)
Standorte und Blickrichtung von Fotos/Videos, die bislang bereitgestellt wurden
Wasserstand zu einem Zeitpunkt (bzw. Höchststand) an einem Ort (rotes Kreuz mit Angabe in Metern) sowie Wassertiefe gem. berech-netem Jahrtausendhochwasser

Die Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) hält es für besonders wichtig, die Auswirkungen von Starkregenereignissen zu dokumentieren: „Eine systematische digitale Erfassung und der Austausch von vergangenen Starkregenereignissen auf kommunaler Ebene sowie zwischen den kommunalen Akteuren (z.B. Entwässerungsbetriebe, Feuerwehren) schafft eine wichtige Informations- und Datengrundlage, welche als Ausgangspunkt für eine Gefährdungsanalyse dienen kann.“ (LAWA-Strategie für ein effektives Starkregenrisikomanagement, S. 34, 2018)

Vor diesem Hintergrund wäre es sehr sinnvoll, wenn die „schwarzen Flecken“ auf der Hochwasserkarte noch geschlossen werden könnten. Dies sind derzeit insbesondere noch:

  • Nierenhof, Im Grünen Winkel
  • Vogteier Straße im Bereich Bökenbusch (Brandenberger Bach)
  • Bleibergstraße zwischen Bahnübergang und Haus Nickhorn (Eselssieper Bach)
  • Fellerstraße (Felderbach), Wodanstraße (Heierbergsbach)
  • Wilhelmshöher Straße (Wewersbeek)
  • Voßkuhlstraße (westliche Seite)
  • und gesamte Nevigeser Altstadt

Hinweise, Fotos und Videos bitte per E-Mail an: geodaten-velbert@posteo.de