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Vor 25 Jahren: Energieforum Niederberg

Beim Aufräumen bin ich auf ein interessantes Zeitdokument gestoßen: Vor fast genau 25 Jahren fand das Energieforum Niederberg statt. Beginnend am 5.9.1997 mit einer Podiumsdiskussion „Velbert im Klimabündnis“, am Folgetag dann eine Ausstellung und Fachvorträge zu umweltfreundlichen Energien und Energiesparen.

Ausgerichtet wurde das Energieforum von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Velbert. Wir haben seinerzeit ein 12-seitiges Stadtblatt herausgegeben, das ich anbei (Klick auf das folgende Bild) zum Herunterladen verlinkt habe.

Das Programm des Energieforums Niederberg

Das Stadtblatt enthält u.a.

  • Ein Grußwort des früheren NRW-Bauministers Dr. Michael Vesper
  • einen Rückblick auf 10 Jahre kommunale Energiepolitik in Velbert
  • eine kurze Einführung in die Solartechnik von Peter Lückerath
  • einen Artikel zu Energiedienstleistungen und Klimaschutz
  • Energiespartipps im Haushalt
  • Gastbeiträge der grünen Bundestagsabgeordneten Michaele Hustedt zur Energierechtsnovelle
    sowie von Wolfgang Schmitt mit einer Bilanz zu Rio (1992) + 5 Jahre

Allen Interessierten (insbesondere auch den damals am Energieforum Beteiligten) sei die Lektüre des Stadtblattes wärmstens empfohlen.

vor 25 Jahren – in 25 Jahren

Interessant ist dieser Rückblick um 25 Jahre auch, weil uns bis 2045 (dem Jahr, in dem Deutschland Treibhausgasneutralität erreichen soll) nicht einmal 25 Jahre bleiben.

Die letzte Seite des Stadtblattes enthält den Aufruf „Stoppt Garzweiler II“. Vor ein paar Wochen haben die Minister Habeck und Neubaur einen Kompromiss zu Garzweiler verkündet. Der Kohleausstieg soll auf 2030 vorgezogen werden, die Laufzeit zweier Kraftwerke aber verlängert und der Ort Lützerath abgebaggert werden.

Die Rechnung geht nach Zahlen von Greenpeace für den Klimaschutz derzeit noch nicht auf: „Laut Angaben des Düsseldorfer Wirtschafts- und Klimaministeriums könnte RWE bis 2030 noch 280 Millionen Tonnen Braunkohle im Tagebau Garzweiler abbaggern, dies entspräche durchschnittlich 35 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2030. Laut DIW sind diese Mengen nicht mit dem Pariser 1,5 Grad-Klimaziel vereinbar.“

Ich bin gespannt, wann die Politik einräumt, dass das 1,5 Grad-Klimaziel nicht mehr erreichbar ist.